Planen für die Zukunft

Die für Oberwinterthur prägende Wohnsiedlung Unteres Bühl wird in den nächsten Jahren in die Zukunft geführt. Die Sanierung und Erweiterung der Siedlung wird in Etappen umgesetzt und startet frühestens Mitte 2026.
 

Neubau Haus I

Mit dem sechsstöckigen Neubau an der Ecke Talacker- / Römerstrasse erhält die Siedlung ein neues und Öffentlicheres Gesicht zum Quartier. Im Erdgeschoss sind öffentliche Nutzungen vorgesehen und nach Norden hin eine Gewerbefläche. In den oberen Geschossen sind vor allem innovative 1.5-Zimmerwohnungen mit flexiblen Grundrissen geplant, aber auch 3.5-Zimmerwohnungen.
 

Neubau Haus J

Der niedrige Pavillon im Herzen der Siedlung bietet neuen Raum für zusätzliche Quartierangebote. Wie er künftig belebt werden soll, wird im Laufe der Planung entwickelt.

Anbau

Die drei Anbauten D, E und F nehmen den Charakter der bestehenden Gebäude auf. Sie bieten einen bunten Mix an schwellenfreien, attraktiven Neubauwohnungen mit 1.5 bis 3.5 Zimmern. Möglicherweise wird im Anbau F auch eine Grosswohnung umgesetzt.

Noch nie oder kaum sanierte Gebäude

Zusätzlich zu den energetischen Massnahmen werden in den Gebäudezeilen D, E und F alle 128 Wohnungen renoviert und insbesondere die Küchen und Bäder erneuert. Zudem werden Leitungen und technische Installationen instand gestellt und die Treppenhäuser aufgefrischt.
 

2015 teilsanierte Gebäude

Die Hochhäuser A, B und C sowie die Gebäudezeilen G und H wurden bereits 2015 erneuert. Daher sind hier vor allem energetische Verbesserungen geplant, wie etwa neue Fenster und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern.
 

Zufahrt Einstellhalle

Die drei Einstellhallen werden technisch an die heutigen Anforderungen angepasst. Ausserdem wird die Farbe aufgefrischt und es gibt eine neue Beleuchtung.

Nachhaltigkeit – ganzheitlich

Bereits vor einigen Jahren wurde die Siedlung an eine umweltfreundliche Pelletheizung angeschlossen. Mit neuen, dichteren Fenstern sowie Solaranlagen auf den Dächern wird die Energiebilanz nun weiter verbessert.
Die An- und Neubauten schaffen zusätzlichen Wohnraum und sind besonders nachhaltig, weil sie mehrheitlich aus Holz gebaut werden. Im Aussenraum wird mit neuen Akzenten bei der Bepflanzung die Biodiversität gefördert und auf den Dächern der Neubauten ist teilweise eine Begrünung geplant, um Lebensraum für Kleintiere und Insekten zu schaffen.
Nachhaltigkeit ist der Eigentümerin AXA Anlagestiftung auch auf sozialer Ebene ein Anliegen: Die Mieterschaft soll in der Siedlung bleiben können und mit der Erweiterung entstehen auch neue Räume für die Gemeinschaft und das Quartier.

Architektur

Das Konzept für die Erneuerung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Winterthur entwickelt – im Rahmen einer Testplanung, an der mehrere Architekturbüros teilnahmen. Der ausgewählte Entwurf des Büros bernath+widmer erweitert die Siedlung mit An- und Neubauten, die sich wie selbstverständlich ins Gesamtbild einfügen und die Siedlung gleichzeitig mit neuen Elementen auffrischen.

Aussenraum

Die Parkanlage mit ihren Nischen, grosszügigen Flächen, Spielplätzen und Aufenthaltsbereichen bleibt erhalten. Das verantwortliche Landschaftsarchitekturbüro ghiggi paesaggi nimmt das ursprüngliche Freiraumkonzept von Fred Eicher mit seinen fliessenden Grünräumen auf. Die Bepflanzung wird teilweise wieder luftiger gestaltet – und vielfältiger, um die Biodiversität des wertvollen Grünraums zu stärken.
Das Konzept für die Erneuerung wurde in einer Testplanung mit mehreren Architekturbüros entwickelt.

Rund 80 neue Wohnungen

Zusätzlich zu den 299 bestehenden Wohnungen werden ca. 80 Neubauwohnungen geschaffen. Mit vielfältigen Grundrissen entsteht ein buntes Angebot an attraktiven und schwellenfreien Neubauwohnungen mit 1-3 Zimmern, das sich an verschiedene Generationen und Bedürfnisse richtet. Damit werden die bestehenden, mehrheitlich grösseren Wohnungen gut ergänzt.

Neue Veloabstellplätze

In der Siedlung werden zahlreiche Veloabstellplätze geschaffen, rund zwei Drittel davon oberirdisch und ein Drittel unterirdisch in den Einstellhallen.

Das Wichtigste in Kürze

1 Nachhaltiges Gesamtkonzept

Die Überbauung wird ganzheitlich weitergedacht und soll langfristig gestärkt werden. Ziel ist es, sie energetisch und vom Wohnangebot auf einen zeitgemässen Stand zu bringen.

2 Gebäude bleiben erhalten

Die Siedlung ist ein charakteristisches Stück Oberwinterthur und als schützenswert eingestuft. Sämtliche Wohngebäude und der Charakter der Siedlung bleiben erhalten.

3 Bewohnende können bleiben

Die Eigentümerin plant die Erneuerung so, dass alle, die das möchten, auch in Zukunft im Unteren Bühl wohnen können.

4 Differenzierte Sanierungsmassnahmen

Die Eingriffstiefe orientiert sich am Zustand der jeweiligen Gebäude. Ein Teil der Gebäude wurde bereits 2015 saniert, andere befinden sich noch weitgehend im Originalzustand.

5 Punktuelle Erweiterung

Die Erneuerung ist eine Chance, um der herrschenden Wohnraumknappheit in Schweizer Städten entgegenzuwirken. Damit wird auch der Forderung von Bund und Kanton nach einer Verdichtung innerhalb von bereits besiedelten Gebieten entsprochen. In einer Testplanung wurde zusammen mit der Stadt Winterthur und mehreren Architekturbüros eine verträgliche Erweiterung der Siedlung entwickelt. Geplant sind punktuelle Anbauten sowie zwei Neubauten. Die sorgfältig erarbeitete Lösung stellt sicher, dass die Qualitäten der Siedlung erhalten bleiben, insbesondere auch den Grünraum.

6 Zusätzliche Angebote

Dank der Erweiterung können neue Angebote geschaffen werden, vor allem attraktive, barrierefreie Wohnungen, die heute in der Siedlung fehlen: mit 1 bis 3 Zimmern, vielfältigen und spannenden Grundrissen, grosszügigen Aussenräumen und schönen Ausblicken. Ausserdem entstehen zusätzliche Quartierangebote.

7 Identität und Zusammenleben stärken

Die Wohnsiedlung Unteres Bühl ist mehr als eine Überbauung: Mit ihrem grosszügigen parkähnlichen Aussenraum, den Gemeinschaftsräumen und -gärten sowie dem Kindergarten mittendrin ist sie ein Ort des Zusammenlebens. Mit der Erneuerung kann und soll dieser Geist neu belebt werden.

Ablauf Planung

2021

Testplanung mit drei Architekturbüros und
breit abgestützten Fachgremien

2022

Entwurf von bernath+widmer Architekten von Beurteilungsgremium
zur Weiterbearbeitung empfohlen

2023

Siegerprojekt wird weiter ausgearbeitet

2024

Konkretisierung Bauprojekt in Zusammenarbeit
mit verschiedenen Fachstellen

2025

Baubewilligungsverfahren

2026

Baubeginn erste Etappe
 

Je nach Planungsverlauf können sich die Termine verschieben.
Die Bauzeit ist abhängig von der Etappierung.
Nach jetzigem Planungsstand wird sie voraussichtlich rund vier Jahre dauern.